2023
12.11.2024
Ecology and Evolution (Dezember 2023)
E. M. Griebeler und J. W. Kadereit haben den Rückgang von Tephroseris helenitis in
E. M. Griebeler und J. W. Kadereit haben den Rückgang von Tephroseris helenitis in
Hessen modelliert. Sie fanden einen deutlichen Zusammenhang mit gestiegenen
Temperaturen im März und April, was das Blühen stark beeinträchtigt, und
gestiegenen Temperaturen im Juli, was die Samenbildung beeinträchtigt. Ein
Aussterben der Art in Europa wird erwartet.
27. Dezember 2023, Thomas Gregor
Lipánová, V., Nunvářová Kabátová, K., Zeisek, V., Kolář, F. & Chrtek, J. (2023)
Evolution of the Sabulina verna group (Caryophyllaceae) in Europe: A deep split, followed by secondary contacts, multiple allopolyploidization and colonization of challenging substrates. – Mol. Phylogen. Evol. 189: 107940.
Sabulina verna agg.: In einer großen, lange erwünschten genetischen Analyse gliedern Lipánová et al. (2023) den Komplex um S. verna für Europa. Sie finden eine klare Trennung zwischen diploiden und tetraploiden Sippengruppen (S. glaucina), wobei letztere nur auf dem Balkan, in Italien und Sizilien vorkommen. In Deutschland gibt es nur diploide Sippen. Die Kolonisierung von Schwermetallböden fand mindestens fünfmal (!) unabhängig voneinander statt.
Die drei deutschen Sippen sind allesamt diploid und werden wieder auf Unterartebene eingestuft als:
1. Sabulina verna (L.) Rchb. subsp. verna (Fränkische Alb)
2. Sabulina verna subsp. gerardi (Willd.) Dillenb. [= S. gerardi (Willd.) Rchb.] (in den Alpen weit verbreitet, auch in den Bayer. Alpen)
3. Sabulina verna subsp. hercynica (Willk.) Dillenb. & Kadereit [= S. caespitosa (Ehrh. ex Willd.) Rchb.] (Adaption an Schwermetallböden, in Deutschland lokal).
In der Tschechischen Republik gibt es nicht weniger als drei weitere Schwermetall-Sippen als Lokalendemiten, so dass die Populationen von subsp. hercynica in D nochmals genauer analysiert werden sollten, ob sich darunter weitere unabhängig voneinander entstandene Taxa verbergen.
23. Dezember 2023,Michael Hassler
23. Dezember 2023,Michael Hassler
Carnets botaniques 167 (November 2023)
Überraschend gelang ein Erstnachweis von Lathyrus pisiformis für Frankreich im
Überraschend gelang ein Erstnachweis von Lathyrus pisiformis für Frankreich im
Südosten des Landes (Garraud & al.). Das Vorkommen wird für indigen gehalten. Die
Art kommt zwar auch in Spanien vor, besiedelt sonst aber ein großes eurasiatisches
Areal vom östlichen Mitteleuropa ostwärts.
15. Dezember 2023, Ralf Hand
Bulletin de la Société des naturalistes luxembourgeois 125 (Dezember 2023)
Der kürzlich abgeschlossene Jahresband enthält einen Überblick samt
Verbreitungskarten zu Equisetum-Arten in Luxemburg (Y. Krippel). Adiantum
aleuticum wurde ebendort in einem Kellerlichtschacht entdeckt (Y. Krippel & al.).
15. Dezember 2023, Ralf Hand
Decheniana 176 (2023)
7-16
E. Fischer, D. Killmann & W. Lobin ergänzen ihren Aufsatz über den Erstnachweis von Asplenium foreziense (Französischer Streifenfarn) für Hessen aufgrund älterer Herbarbelege (Decheniana 174: 112-123) durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen. Von Asplenium fontanum ist der Farn nur mikromorphologisch anhand eines Lochmusters am Perispor sicher zu unterscheiden. REM-Fotos beider Arten – auch von Vergleichsmaterial aus der Schweiz – sichern die Bestimmung des Erstnachweises bei Marburg ab. Bestätigt wurde auch die Bestimmung des einzigen noch existierenden Vorkommens in Bad Ems (Rheinland-Pfalz), während sich das nicht weit davon entfernte an der Burg Lahneck als zu A. fontanum gehörig erwies. Unsicherheit besteht weiterhin bezüglich des wiederholt bezweifelten Vorkommens am Hangelstein bei Gießen. Herbarbelege von Gärtner, Meyer & Scherbius (Ende 18. Jh.) enthalten zwar beide Arten, sind aber nicht sicher der Fundortangabe zuzuordnen.
09. Dezember 2023 Hans Reichert
Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 93 (Dezember 2023)
G. Gottschlich berichtet über die Auffindung und Auswertung des in München (M)
G. Gottschlich berichtet über die Auffindung und Auswertung des in München (M)
aufbewahrten Herbars von Josef Murr. Hier sind 46 % der von Murr beschriebenen
Hieracium (s. l.)-Taxa mit Typus-Belegen vertreten. M. Hohla teilt Funde von 13 Taxa
der Autobahn- und Straßenränder Südostbayern mit, darunter zu Cerastium
subtetrandrum, Festuca rubra subsp. litoralis, Sporobolus spec. und Stellaria
ruderalis. K. Horn kann einen weiteren Fund von Botrychium simplex aus den
Ötztaler Alpen vermelden. Aus dem Nationalpark Berchtesgaden wird Hieracium
obscuratum subsp. balmense beschrieben (G. Gottschlich & al.). S. Springer nennt
Besonderheiten der Münchner Flora: Celosia argentea, Datura innoxia und Carex
bohemica. R. Nowak vom Bodensee: Cuscuta campestris, Mummenhoffia alliacea,
Glyceria striata. Floristische Kurzmitteilungen hat A. Fleischmann zusammengestellt,
u. a. zu Aconogonon weyrichii, Bellardia viscosa, Botrychium matricariifolium,
Crataegus submollis, Crocus atticus subsp. sublimis, Leibnitzia anandria und Salix
gracilistyla.
9. Dezember 2023, Thomas Gregor
Jahrbuch Naturschutz in Hessen 22 (Dezember 2023)
Dietmar Teuber & al. berichten über das Untersuchungskonzept des Moss- und Flechtenmonitorings
Dietmar Teuber & al. berichten über das Untersuchungskonzept des Moss- und Flechtenmonitorings
im Nationalpark Kellerwald. Das Artenschutzprojekt und die durch dieses bedingte
Populationsentwicklung von Polystichum braunii auf dem Meißner ist von Hjalmar Thiel & Marcus
Schmidt dargelegt. Ute Lange berichtet über die Flora eines Kalkquellsumpfes am Eubeberg (Rhön).
04. Dezember 2023, Bernd Sauerwein
Nordic Journal of Botany, Volume 2023, Issue 4, April 2023
E. Bergmeier weist Utricularia ochroleuca und U. minor in nährstoffarmen („nutrient-poor waters“) Gewässern im nördlichen Griechenland nach. Bemerkenswert sind diese Neufunde, weil die Vorkommen in Höhen zwischen 1.600 bis über 2.200m ü. NN gelegen sind. E. Bergmeier hinterlegt Tabellen zur Artenzusammensetzung der Vegetationseinheit, in der die beiden Wasserschlauch-Arten nachgewiesen worden waren. Ebenso erfolgen kurze und prägnante Beschreibungen der Habitate.
Dierk Kunzmann, 26.11.2023
Nordic Journal of Botany, Volume 2023, Issue 7, July 2023
In einem interessanten Review stellt O. Eriksson (pp. 1-15) ein grundlegendes Essay „Om Jordudløbere (‘Underground runners’)“ zu klonalen Pflanzen des Dänischen Botaniker Eugen Warming (1918), einem Mitbegründer der wissenschaftlichen Ökologie, vor. E. Warming (1884, 1908) entwickelte ein heute noch in der ökologischen Forschung beachtetes System zur Klassifikation von „Plant life forms“. O. Eriksson würdigt Warming´s Schlüsselpublikation (1918), welche die Beziehungen zwischen „plant life forms“ und Umwelt in den Fokus stellt, und rückt diese in die Nähe moderner Konzepte der „plant functional types“, z.B. von Grime (1979). Warming’s Forschungen zu Klonalen Pflanzen werden als wegbereitende Pionierleistungen eingeordnet und bleiben bis heute aktuell, um z.B. Anpassungsprozesse von invasiven klonalen Pflanzenarten („clonal plants“) besser zu verstehen.
Dr. Dierk Kunzmann, 26.11.2023
Nordic Journal of Botany, Volume 2023, Issue 8, August 2023
T. Nilsson und T. Tyler beschreiben 12 neue apomiktische Habichtskraut-Arten (Hieracium sect. Tridentata (Asteraceae) aus der Götaland Region in Süd-Schweden. Alle Sippen werden einschließlich der Illustrationen von Holotypen ausführlich beschrieben und ihre Verbreitung in Karten dargestellt. Obwohl sich das in Skandinavien favorisierte Art-Konzept von dem in Deutschland verwendeten unterscheidet, lohnt sicher ein Blick über die „Grenzen“.
Dierk Kunzmann, 26.11.2023
Nordic Journal of Botany, Volume 2023, Issue 9, September 2023
G. Wendt & H. Øllgaard beschreiben eine neue Sippe aus der T. sect. Erythrosperma (Asteraceae) von Öland (Schweden), welche u.a. der auch in Deutschland vorkommenden T. taeniatum ähnlich sieht.
G. Wendt & H. Øllgaard beschreiben eine neue Sippe aus der T. sect. Erythrosperma (Asteraceae) von Öland (Schweden), welche u.a. der auch in Deutschland vorkommenden T. taeniatum ähnlich sieht.
Dierk Kunzmann, 26.11.2023
Nordic Journal of Botany, Volume 2023, Issue 10, October 2023
In einer ausführlichen Studie beschäftigt sich M. Arnell et al. mit dem Reproduktionserfolg, den Frucht- bzw. Samentransport und lokalen Ausbreitungsmustern des frühblühenden Seidelbasts (Daphne mezereum).
In einer ausführlichen Studie beschäftigt sich M. Arnell et al. mit dem Reproduktionserfolg, den Frucht- bzw. Samentransport und lokalen Ausbreitungsmustern des frühblühenden Seidelbasts (Daphne mezereum).
Dierk Kunzmann, 26.11.2023
Natur und Heimat 83/4 (April 2023)
Sonnenburg (pp. 159–166) berichtet ausführlich über einen größeren Bestand von Rostraria cristata (L.) Tzvel. in der Innenstadt von Lemgo. Die Art war bisher aus Ostwestfalen-Lippe nicht bekannt.
Sonnenburg (pp. 159–166) berichtet ausführlich über einen größeren Bestand von Rostraria cristata (L.) Tzvel. in der Innenstadt von Lemgo. Die Art war bisher aus Ostwestfalen-Lippe nicht bekannt.
Junghans (pp. 177–184) berichtet über einem Neufund von Epilobium brachycarpum C.Presl. in Paderborn im September 2023 und diskutiert ursprüngliche Heimat, Vorkommen in Europa, Morphologie und invasives Potential. Er stellt die Ergebnisse eigener Untersuchungen zur Keimungsbiologie vor.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Natur und Heimat 83/2 (Februar 2023)
Kulbrock & Kulbrock (pp. 57–62) teilen einen Fund von Lindernia dubia (L.) Pennell und Lythrum hyssopifolia L. im Kreis Gütersloh (Ostwestfalen-Lippe) mit. Bei Lindernia dubia handelt es sich um einen Erstfund für Westfalen, für Lythrum hyssopifolia gibt es zwar wenige historische Nachweise, sie galt aber seit Jahrzehnten als ausgestorben.
Kulbrock & Kulbrock (pp. 57–62) teilen einen Fund von Lindernia dubia (L.) Pennell und Lythrum hyssopifolia L. im Kreis Gütersloh (Ostwestfalen-Lippe) mit. Bei Lindernia dubia handelt es sich um einen Erstfund für Westfalen, für Lythrum hyssopifolia gibt es zwar wenige historische Nachweise, sie galt aber seit Jahrzehnten als ausgestorben.
Tenbergen (pp. 94–100) stellt mehrere in den Jahren 2022 und 2023 im Herbarium MSTR erstinventarisierte Herbarien vor, die zum überwiegenden Teil gut dokumentierte Aufsammlungen aus Westfalen enthalten. Bemerkenswert ist das Herbarium K. Kiffe, das alle in Mitteleuropa vorkommenden Gattungen der Cyperaceae enthält und in MSTR bisher fast 10.000 Belege umfasst. Der Gesamtbestand in MSTR beläuft sich damit auf 453.301 inventarisierte Belege.
Rehage & Tenberg (pp. 101–104) beschreiben das Herbarium Paul Rabnitz (1888–1977), bei dem es sich um eine bemerkenswerte Sammlung des Kyffhäusergebietes in MSTR handelt. Daneben stammen einige Belege u.a. aus Frankenhausen, Eisenach, Jena und Marburg sowie aus den Alpen und von der Ostsee.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Natur und Heimat 83/1 (Januar 2023)
Junghans (pp. 1–8) diskutiert einleitend die historische Bestandsentwicklung von Helichrysum luteoalbum (L.) Rchb. und geht dann auf die Bestandssituation in Paderborn ein, wobei er insbesondere ein Vorkommen auf Parkplätzen und Gehsteigen der FH für Wirtschaft diskutiert. Dabei geht er auf Populationsstruktur, vegetative Parameter und die zu erwartende Ausbreitungsentwicklung der Art ein.
Junghans (pp. 1–8) diskutiert einleitend die historische Bestandsentwicklung von Helichrysum luteoalbum (L.) Rchb. und geht dann auf die Bestandssituation in Paderborn ein, wobei er insbesondere ein Vorkommen auf Parkplätzen und Gehsteigen der FH für Wirtschaft diskutiert. Dabei geht er auf Populationsstruktur, vegetative Parameter und die zu erwartende Ausbreitungsentwicklung der Art ein.
Raabe (pp. 9–14) erläutert nach einem Blick auf den Rückgang von Geranium lucidum L. in NRW ein 2015 neu entdecktes Massenvorkommen bei Haltern am See und stellt dabei ausführlich die Vergesellschaftung dar und diskutiert die weitere Ausbreitung in der Umgebung des Fundortes. Hierbei weist Raabe auf auffällige Parallelen zum Auftreten von Parietaria judaica L. in Westfalen hin.
Junghans (pp. 29–34) diskutiert die Ausbreitung von Erigeron sumatrensis Retz. in NRW und berichtet über einen bemerkenswerten Neufund in Paderborn. Er gibt Hinweise zur Unterscheidung von der häufigeren Art E. canadensis L. und diskutiert das invasive Potential der beiden Arten.
Natur und Heimat 82/ 4 (April 2022)
Tenbergen (pp. 141–144) teilt weitere bemerkenswerte Neuzugänge im Herbarium MSTR mit, womit sich der Bestand der inventarisierten Belege auf 443.450 erhöht. Darunter sind nicht nur Pflanzen aus Westfalen, sondern auch aus der Gegend von Leipzig, dem Harz, der Dübener Heide, Dresden, den Alpen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Tenbergen (pp. 141–144) teilt weitere bemerkenswerte Neuzugänge im Herbarium MSTR mit, womit sich der Bestand der inventarisierten Belege auf 443.450 erhöht. Darunter sind nicht nur Pflanzen aus Westfalen, sondern auch aus der Gegend von Leipzig, dem Harz, der Dübener Heide, Dresden, den Alpen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Natur und Heimat 82/3 (März 2022)
Rehage & Tenbergen (pp. 89–92) stellen neue Nachweise von Hammerbya paludosa (L.) Kuntze in alten Sammlungen des Herbarium MSTR vor, die zu den seltensten Orchideen in NRW gehört.
Rehage & Tenbergen (pp. 89–92) stellen neue Nachweise von Hammerbya paludosa (L.) Kuntze in alten Sammlungen des Herbarium MSTR vor, die zu den seltensten Orchideen in NRW gehört.
Tenbergen (pp. 93–119) beschäftigt sich ausführlich mit dem Herbarium des Schneidermeisters, Dichters und Heimatforschers Karl Sauvagerd (1906–1992) aus der Grafschaft Bentheim, gesammelt in den 1930er Jahren. Dabei werden sämtliche 273 Herbarbelege mit Fundort und datum aufgeführt. Bemerkenswerte Pflanzenfunde werden besonders hervorgehoben.
Schabelreiter (pp. 123–124) teilt den Erstfund von Hieracium subramosum Lönnr. für Nordrhein-Westfalen mit.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Natur und Heimat 82/2 (Februar 2022)
Raabe (pp. 33–41) erläutert Vorkommen von Gagea spp. auf Friedhöfen des westlichen Münsterlandes, wobei er zur Feststellung kommt, dass ohne Schutzmaßnahmen Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet und G. pratensis (Pers.) Dumort. im Gebiet bald verschwunden sein werden.
Raabe (pp. 33–41) erläutert Vorkommen von Gagea spp. auf Friedhöfen des westlichen Münsterlandes, wobei er zur Feststellung kommt, dass ohne Schutzmaßnahmen Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet und G. pratensis (Pers.) Dumort. im Gebiet bald verschwunden sein werden.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Natur und Heimat 82/1 (Januar 2022)
Junghans (pp. 13–18) berichtet über Ausbreitung und Einbürgerung von Nicandra physalodes Scop. im Raum Paderborn. In Paderborn fand der Autor die Art erstmals im September 2015 und beobachtete sie dort erst 2020 wieder, im Folgejahr wurde nur ein Vorkommen beobachtet. Typische Habitate und Ausbreitungsentwicklung werden diskutiert.
Tenbergen (pp. 19–24) listet Neuzugänge im Herbarium MSTR auf, darunter auch einige Bestände aus dem Herbarium BOCH und das Gräser- und Seggenherbarium von Richard Vonhoff (1880–1945).
Über ein neues Vorkommen von Apium repens (Jacq.) Lag. und dessen rätselhaften Ursprung in Münster berichten Hövelmann & Roland (pp. 25–29). Sie präsentieren eine Vegetationsaufnahme des Bestandes.
8. November 2023, Christof Nikolaus Schröder
Carnets botaniques 161, 162 (Oktober 2023)
Die mühselige Typisierung der Rubi von Sudre wird fortgesetzt (L. Belhacène). In der
Die mühselige Typisierung der Rubi von Sudre wird fortgesetzt (L. Belhacène). In der
Reihe über Verbascum-Hybriden wird der Fall lychnitis x thapsus behandelt (M.
Klesczewski & al.).
15. November 2023, Ralf Hand
Botanica Serbica 47(2) (Mitte 2023)
Die Verbreitung von Geranium sibiricum in der Slowakei stellen M. Dudáš & al. dar.
Die Verbreitung von Geranium sibiricum in der Slowakei stellen M. Dudáš & al. dar.
15. November 2023, Ralf Hand
Kew Bulletin 78(2) (Juni 2023)
R. M. Bateman & al. haben die hygrophilen Dactylorhiza-Sippen Schottlands
R. M. Bateman & al. haben die hygrophilen Dactylorhiza-Sippen Schottlands
analysiert und taxonomisch bewertet.
15. November 2023, Ralf Hand
Les Nouvelles Archives de la Flore jurassienne et du nord-est de la France 19
(2022, p. p. wohl auch später erschienen)
Auswahlweise seien erwähnt: N. Pax über den Erstnachweis von Bupleurum
Auswahlweise seien erwähnt: N. Pax über den Erstnachweis von Bupleurum
tenuissimum im Elsass, M. Simon über die Entwicklung der Hagebuttengröße bei
diversen Rosensippen im Laufe des Sommers sowie in einem separaten Artikel über
Indumentum-Komponenten an verschiedenen Pflanzenteilen in der Gattung Rosa, M.
Simon & S. Antoine über die Wiederentdeckung von Rosa marginata in Lothringen,
N. Pax über den Erstnachweis von Setaria faberi ebendort, M. André & al. mit
zahlreichen Neufunden für Nordostfrankreich.
15. November 2023, Ralf Hand
Forum geobotanicum 11 (September 2023)
Hieracium rotundatum subsp. silvae-bavaricae wird von G. Gottschlich aus dem
Hieracium rotundatum subsp. silvae-bavaricae wird von G. Gottschlich aus dem
Bayerischen Wald und Hieracium maculatum subsp. pseudogougetianum von G.
Gottschlich & al. aus dem Mainfränkischen Muschelkalkgebiet beschrieben.
Botanical Journal of the Linnean Society 203(1) („September“ 2023)
S. Touafchia & al. untersuchen die Phylogenie von Digitaria, C. Lui & al. die von
Cerastium.
RegnitzFlora 12 (Oktober 2023)
Thymus ramosus, Oxalis ×vanaelstii und viele andere bemerkenswerte Funde aus
Thymus ramosus, Oxalis ×vanaelstii und viele andere bemerkenswerte Funde aus
Erlangen präsentiert Rudolf Höcker, der sich auch mit Chenopodien (u. a.
Chenopodium probstii, Chenopodium striatiforme) fränkischer Mais- und Rübenäcker
beschäftigt. J. Marabini berichtet von den letzten bayerischen Elatine alsinastrum-
Vorkommen im Aischgrund, P. Gerstberger von Amaranthus deflexus in
Oberfranken.
12. November 2023, Thomas Gregor
Phytotaxa 622 (Oktober 2023)
Juncus wird in 7 Gattungen zerlegt (J. Proćków & L. Z. Drábková). Dies führt u. a zu
Juncus wird in 7 Gattungen zerlegt (J. Proćków & L. Z. Drábková). Dies führt u. a zu
Agathryon bufonium, Agathryon compressum, Agathryon filiforme, Agathryon
gerardii, Agathryon ranarium, Agathryon sphaerocarpum, Agathryon squarrosum,
Agathryon tenue, Agathryon tenageia, Juncinella capitata, Verojuncus acutiflorus,
Verojuncus alpinoarticulatus, Verojuncus articulatus, Verojuncus bulbosus und
Verojuncus subnodulosus.
11. November 2023, Thomas Gregor
Abhandlungen der Delattinia 48 (2023)
In einer Reihe von Aufsätzen zur aktuellen Verbreitung floristisch und ökologisch markanter Arten im Saarland und in unmittelbar angrenzenden Gebieten befasst sich der diesjährige mit der Schatten-Segge (Carex umbrosa). Nach einführenden Kapiteln zur allgemeinen Verbreitung und zur Ökologie des europäischen Endemiten werden die regionalen Vorkommen behandelt. Von 18 insgesamt nachgewiesenen befinden sich 14 in zwei Häufungszentren knapp außerhalb des Saarlandes: 1. im östlich angrenzenden Zweibrücker Westrich (Rheinland-Pfalz, Muschelkalk), 2. im südlich angrenzenden Lothringen (Keuper). Zwei der vier saarländischen Vorkommen schließen an das erstgenannte Zentrum an. 5 Fundstellen sind neu; an 6 bisher bekannten wurde vergeblich gesucht. Die Standorte, in der Regel im Stellario-Carpinetum, sind durch verdichtete, wechselfeuchte bis quellnasse, oberflächlich entkalkte, aber meist mineralreiche Böden gekennzeichnet. Keine Erklärung gibt es bis jetzt für das Fehlen der Segge an zahlreichen geeigneten Standorten im Zweibrücker Westrich (R. Mues, U.Heseler, T. Schneider & C. Schneider)
P. Steinfeld berichtet über einen Fund der seltenen Hybride Anemone nemorosa x Anemone ranunculoides in Gesellschaft beider Elternarten bei Bliesbruck/Lothringen (6809/33) nahe der deutschen Grenze
Die neophytischen Scilla- (Chionodoxa-) Arten sind auf Friedhöfen und in Parkanlagen, wo pflanzliche Konkurrenten kurzgehalten werden, schon weit verbreitet. Außerhalb davon trifft man sie weit seltener an. F.-J. Weicherding berichtet über drei teils reiche Vorkommen von Scilla sardensis und eines von Scilla siehei in Gehölzen verschiedener Art, die zwar in Bereichen früherer Nutzung liegen (Bergwerksanlagen, Schlosspark), heute jedoch völlig sich selbst überlassen sind.
Ein aus zwei Teilen bestehender Aufsatz über ein Biodiversitäts-Projekt „Streuobstwiesen des NABU Merzig“ (Saarland) enthält im zweiten Teil Pflanzenlisten und bebilderte Darstellungen seltener oder im Rückgang begriffener Arten. Zu letzteren gehören in der Region mittlerweile auch Primula veris und Saxifraga granulata (M: Austgen, T. Schneider, C. Schneider).
Hans Reichert, 2. November
Revue botanique de Grand Est 2023-01 (o. Dat.)
Voraussichtliche Einbürgerung von Pachysandra terminalis als Gartenflüchtling in 800 m Höhe in den Vogesen (M. Stoecklin)
2. November Hans Reichert
Revue botanique de Grand Est 2023-02 (o. Dat.)
Wiederfunde von Rubus fissipetalus P.-J. Müller bei Wissembourg (Weißenburg), dem Tätigkeitsort des Namensautors. Sie lassen vermuten, dass das bisher bekannte Areal, das die südliche Pfalz (Rheinland-Pfalz, Deutschland) umfasst und von dort die Grenze zum Elsass überschreitet, dort in den Nordvogesen weiter nach Süden reicht (F. Vernier)
2. November Hans Reichert
Revue botanique de Grand Est 2023-03 (o. Dat.)
Erstnachweis des Neophyten Pentaglottis sempervirens für Lothringen, mit ausführlicher Beschreibung und Abbildungen der Pflanze (F. Vernier). Ob das Einzelvorkommen zu einer Einbürgerung führt, ist noch nicht abzusehen.
2. November Hans Reichert
Heft 75(1) von Acta Botanica Croatica, April 2016
Elina Petrova Yankova-Tsvetkova und KollegInnen haben embryologische Merkmale, Pollen- und Samenlebensfähigkeit von Arnica montana in Bulgarien untersucht. A. montana wird als fakultativ apomiktische Art, bei der die sexuelle Fortpflanzung vorherrscht charakterisiert. Es wurde eine vergleichsweise hohe Lebensfähigkeit des reifen Pollens und der Embryonen festgestellt und gezeigt, dass sowohl die sexuelle als auch die asexuelle vegetative Fortpflanzung mittels Rhizomen eine wichtigere Rolle spielen als Apomixis. https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/1469
In einer schönen Studie über morphologische und anatomische Merkmale der Blüten von Anemone sylvestris L. zeigen Bożena Denisow, Sebastian Antoń und Małgorzata Wrzesień, dass sowohl Merkmale der Entomogamie und Anemogamie ausgeprägt sind, die unter Umständen den schlechten Fruchtansatz in kleineren, isolierten Populationen bedingen könnten. https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/1346
Heft 77(1) von Acta Botanica Croatica, April 2018
Masoud Sheidai und KollegInnen aus dem Iran bringen Ergebnisse einer Untersuchung der genetischen Variabilität und der Populationsstruktur in fünf Crocus-Arten (C. almehensis Brick. & Mat., C. caspius Fisch. & Mey., C. speciosus Bieb., C. haussknechtii Boiss., and C. sativus L.). https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/1483
Artur Pliszkov berichtet über Erigeron acris L. subsp. angulosus (Gaudin) Vacc., als neues Taxon der Polnischen Flora wobei diagnostische Merkmale im Vergleich zum morphologisch ähnlichen E. acris subsp. droebachiensis mittels Rasterelektronenmikroskopie und ein Schlüssel für E. acris s. l. in Polen erarbeitet werden. https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/1693
Heft 78(1) von Acta Botanica Croatica, März 2019
In einer interessanten Studie haben Beata Bosiacka und KollegInnen Kleinarten von Taraxacum in polnischen Salz- und Brackwasserküstenwiesen auf Präferenzen für Bodeneigenschaften analysiert. Behandelt wurden insgesamt 27 Löwenzahn-Mikroarten, die 5 Sektionen repräsentieren. Die gewonnenen Informationen erweitern den immer noch unzureichenden Kenntnisstand über die ökologischen Spektren der einzelnen Löwenzahn-Mikrospezies. https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/1679
Heft 79(1) von Acta Botanica Croatica, März 2020
Faruk Karahan hat Wurzel-, Stängel- und Blattanatomie, sowie Pollen- und Achänenmikromorphologie der in der Türkei verbreiteten Bellis-Arten (B. annua L., B. perennis L. und B. sylvestris Cirillo) wurden mit Licht- und Rasterelektronenmikroskopie untersucht. Als Ergebnis dieser Studie wurde gezeigt, dass sich die Blattmorphologie und einige Polleneigenschaften wie Pollengröße, -form, -perforation und -abstand zwischen den Stacheln zwischen den Bellis-Arten unterscheiden. https://www.abc.botanic.hr/index.php/abc/article/view/2697
Heft 80(1) von Acta Botanica Croatica, März 2021
Ana Terlević und KollegInnen berichten über den Erstnachweis von Carex phyllostachys in der kroatischen Flora. Lebensraum und Ökologie in Kroatien werden vorgestellt und morphologische Ähnlichkeiten mit verwandten Arten (C. distachya und C. illegitima) diskutiert. Es wird ein Schlüssel für Indocarex-Arten in Kroatien aufgestellt. https://doi.org/10.37427/botcro-2021-002
Heft 80(2) von Acta Botanica Croatica, Oktober 2021
Mostafa Ebadi und Rosa Eftekharian stellen Informationen über die intraspezifische Variation der morphologischen und molekularen Merkmale von 81 iranischen Akzessionen von Senecio vulgaris aus 10 geografischen Regionen vor. Die Ergebnisse deuten auf die Existenz möglicher intraspezifischer taxonomischer Ränge innerhalb dieser Art hin. https://doi.org/10.37427/botcro-2021-012
Heft 81(1) von Acta Botanica Croatica, März 2022
Anca Butiuc Keul und KollegInnen haben Hypericum perforatum-, H. umbellatum-, H. maculatum- und H. hircinum-Akzessionen aus botanischen Gärten in ganz Europa wurden mittels Durchflusszytometrie und molekularer Marker untersucht. In Wurzelspitzen von H. perforatum-Pflanzen mit einer durchschnittlichen DNA-Menge von 1,58 pg wurden 32 Chromosomen nachgewiesen, entsprechend 2n = 4x. H. umbellatum und H. maculatum enthielten jeweils 0,76 pg DNA und es wurden 16 Chromosomen gezählt. https://doi.org/10.37427/botcro-2021-026
Von Santiago Martín-Bravo und KollegInnen werden relevante chorologische Anmerkungen zur Gattung Carex L. (Cyperaceae) für die Flora des Balkans bereitgestellt. Zu den Ergebnissen gehören neue nationale Artennachweise und/oder Bestätigungen für Albanien, Montenegro und Nordmazedonien (C. agastachys, C. atrata, C. curvula, C. demissa, C. hispida, C. parviflora) sowie andere interessante Aufzeichnungen seltener und/oder gefährdeter Carex-Arten in Albanien (C. castroviejoi, C. myosuroides). Schließlich liefern sie Kommentare zu Taxonomie, Verbreitung und/oder Ökologie der Carex-Sektionen Rhynchocystis (C. agastachys, C. pendula) und Aulocystis (C. ferruginea, C. kitaibeliana, C. lazarei) auf dem Balkan. https://doi.org/10.37427/botcro-2022-007
Heft 81(2) von Acta Botanica Croatica, September 2022
Salvatore Brullo und Kollegen berichten zu zwei kritischen Elatine, E. macropoda und E. gussonei in Bezug auf Diagnostik und Verbreitung. Die Namen werden anhand italienischen Materials lektotypisiert und ein Elatine-Schlüssel für (Süd)Europa vorgestellt.
Heft 82(1) von Acta Botanica Croatica, März 2023
Norbert Bauer und Filip Verloove berichten über den Neufund von Sporobolus indicus in Ungarn und weisen auf die Nordwärtstendenz der jüngsten Ausbreitungsereignisse hin. Die Art ist auch in Deutschland an Autobahnen in Ausbreitung. https://doi.org/10.37427/botcro-2022-024
Heft 82(2) von Acta Botanica Croatica, September 2023
Gábor Sramkó und KollegInnen kritisieren die Publikation von Brullo et al. in Acta Botanica Croatica 81 zum Thema Elatine. Umfangreich wird begründet und illustriert, dass die Bedeutung der Samenform als Identifikationsmerkmal genauso zu wenig berücksichtigt wurde wie die umweltabhängige Plastizität der Blütenmerkmale. Sie diskutieren Widersprüche zwischen eigenen Ergebnissen und den jüngsten Interpretationen von Brullo et al. (2022). Die Aussagen zu Morphologie und Verbreitung von E. macropoda und E. gussonei seien inakzeptabel und der in Brullo et al. (loc. cit.) gegebene Bestimmungsschlüssel für europäische Elatine-Arten irreführend, da er auf phänotypisch plastischen Merkmalen basiere und empfehlen daher die Verwendung des Schlüssels in Popiela et al. (2017), um europäische Elatine-Arten zu bestimmen. https://doi.org/10.37427/botcro-2023-013
(Popiela, A., Łysko, A., Białecka, B., Bihun, M. M., Sramko, G., Staroń, W., Wieczorek, A., Molnár, A., 2017: Seed morphometric characteristics of European species of Elatine (Elatinaceae). PeerJ 5: e3399. https://doi.org/10.7717/peerj.3399)
02. November 2023, Erik Welk
Frontiers in Plant Science 14 (Oktober 2023)
P. Kúr & al. Haben die Verteilung von Ploidierassen von Puccinellia distans s.l. in
P. Kúr & al. Haben die Verteilung von Ploidierassen von Puccinellia distans s.l. in
Europa untersucht. In Deutschland finden sich diploide an natürlichen Salzstellen in
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. An Straßen wurden hexaploide und einmal
auch heptaploide gefunden.
Preslia 94(3) (Dezember 2022)
P. Pyšek & al. legen die 3. Auflage der Liste der Neophyten der tschechischen
Republik vor.
Preslia 95(1) (Februar 2023)
Z. Kaplan & al. führen die Übersicht über die Gefäßpflanzen Tschechiens mit dem
Z. Kaplan & al. führen die Übersicht über die Gefäßpflanzen Tschechiens mit dem
12. Teil fort. K. Vojtěchová & al. entwirren den Allium-paniculatum-Komplex mit
morphologischen, molekularen und zytogenetischen Methoden. D. Dítě & al. geben
einen Überblick über die Halophytenflora Zentraleuropas außerhalb der Küsten. P.
Mereďa Jr. & al. haben die Zytogeographie von Reynoutria-Arten mit dem
Schwerpunkt auf der Slowakei untersucht. Von Fallopia x bohemica wurde wurden
hexaploide und dekaploide gefunden, von Fallopia japonica oktoploide und von
Fallopia sachalinensis tetraploide und hexaploide.
Feddes Repertorium 134(1) (März 2022)
Von R. J. Koch werden drei Arten von Feuerlilien in Niedersachsen unterschieden:
Von R. J. Koch werden drei Arten von Feuerlilien in Niedersachsen unterschieden:
Lilium bulbiferum im Harz, Lilium croceum im Emsland und Lilium buchenavii mit
zwei Varietäten im Gebiet zwischen Elbe und Weser.
Feddes Repertorium 134(4) (Dezember 2022)
T. Fedoniuk & al. berichten über das Vorkommen von Lemna aequinoctialis in der
Ukraine.
30. Oktober 2023, Thomas Gregor
Pollichia-Kurier 39(4) (Oktober 2023)
Der Fund von Utricularia tenuicaulis in der Vorderpfalz wird sehr detailliert
Der Fund von Utricularia tenuicaulis in der Vorderpfalz wird sehr detailliert
geschildert. Unterschiede des Neophyten zu U. neglecta und U. vulgaris werden in
Wort und Bild dargestellt (A. Fleischmann & al.). Minuartia viscosa wurde in der Pfalz
wiederentdeckt (O. Röller & S. Blesinger). Anthriscus caucalis breitet sich ebendort
aus (M. Setzepfand). Von K. Schaubel stammt ein kurzer Nachruf auf Günther
Zenner.
31. Oktober 2023, Ralf Hand
American Journal of Botany 110/7 (Juli 2023)
Semple et al. legen eine umfassende Phylogenie der Gattung Solidago basierend auf genomischen Daten (hybrid capture) vor.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
American Journal of Botany 110/9 (September 2023)
Vercellino et al. untersuchten Hybriden zwischen kultivierten und wilden Akzessionen von Raphanus sativus im Hinblick auf Blütezeit, Biomasse und Reproduktionserfolg in agrarischer und ruderaler Umgebung. Sie zeigten, dass Introgression von Allelen der kultivierten Sippen in die Wildvorkommen zu erwarten sind und so die ihr Potential als Unkraut fördern.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
Annals of Botany 132/2 (Juli 2023)
Turtureanu et al. verglichen Populationen von Carex curvula vom Arealrand (Pyrenäen, Balkan) mit Populationen aus dem Arealzentrum (Zentral-, Ostalpen, Karpaten) hinsichtlich ihrer genetischen Diversität und funktioneller Merkmale. Obwohl vom Arealzentrum zum Rand die genetische Diversität abnahm, ging die Variabilität der funktionellen Merkmale hingegen nicht zurück. Die südlichen Populationen zeigten anatomische Anpassung an Trockenheit.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics 60 (September 2023)
Bobrov et al. haben anhand von molekulargenetischen (400 Proben) und morphologischen Daten (>1500 Herbarbelege aus 16 Herbarien) eine umfassende Neubearbeitung von Sparganium subg. Xanthosparganium im nördlichen Eurasien vorgelegt. Beinhaltet ist auch eine taxonomische Revision inkl. eines Bestimmungsschlüssels für die neun Arten und 14 Hybriden, letztere wurden teilweise als Nothotaxa neu beschrieben. Fast alle Arten können sich in beide Richtungen miteinander kreuzen, die meisten Hybriden sind weitverbreitet und häufig.
Hrivnak et al. haben Schwarz-Erlen-Gesellschaften hinsichtlich der genetischen Diversität der Schwarz-Erle und der Zusammensetzung der Pflanzengesellschaften in Ungarn und den Westkarpaten untersucht. Es konnten keine Unterschiede in der genetischen Diversität zwischen Gesellschaften an Fließgewässern (Bachauen) und Erlenbrüchen festgestellt werden, die Artenvielfalt (Gefäßpflanzen) war aber in Bachauen signifikant höher als in Erlenbrüchen. Genetische Unterschiede der Schwarz-Erlen-Populationen zwischen den pannonischen und karpatischen Vorkommen gehen wahrscheinlich auf unterschiedliche nacheiszeitliche Besiedlungsrouten zurück.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
Plant Biology 25/5 (August 2023)
Surmacz wertete Daten den Citizen Science Plattform iNaturalist im Hinblick auf die variierende Blütenfarbe (weiß od. rosa) von Convolvulus arvensis in Europa und im invasiven Areal in Nordamerika mithilfe von maschinellen Lernen aus. Die Blütenfarbe variierte in allen untersuchten Regionen; in der Paläarktis ließ sich ein geographischer Gradient von Norden (rosa) nach Süden (weiß) beobachten, während dies im invasiven Areal nicht zu verzeichnen war.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
Kaldra et al. haben Primula veris in fragmentierten Grünländern Estlands untersucht. Primula veris ist eine heterostyle Pflanze, d.h. Bestäubung kann nur zwischen Individuen unterschiedlicher Griffellängen stattfinden. Anhand von genomischen Daten konnten sie nachweisen, dass in stark fragmentierten Populationen, das Verhältnis der Griffelmorphen sehr unausgeglichen war und damit zu einem verstärkten Rückgang der genetischen Diversität beiträgt.
30. Oktober 2023, Christiane Ritz
Carnets botaniques 158 (September 2023)
Die Reihe über Verbascum-Hybriden wird fortgesetzt, diesmal zum Bastard zwischen
Die Reihe über Verbascum-Hybriden wird fortgesetzt, diesmal zum Bastard zwischen
V. phlomoides und V. pulverulentum inklusive Lectotypisierung (M. Klesczewski).
19. Oktober 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 618(2) (Oktober 2023)
Bei der Typisierung von drei Carex-Bastarden, die Podpĕra einst beschrieb, stellte
sich heraus, dass alle fehlgedeutet sind. Zwei sind gar keine Hybriden, eine hat
andere Eltern als postuliert (R. Řepka & V. Taraška).
19. Oktober 2023, Ralf Hand
Kieler Notizen zur Pflanzenkunde 47 (Oktober 2023)
Ein Nachruf auf Klaus Dierßen (1.6.1948-5.9.2022), leider ohne Literaturliste, stammt
von E. Christensen und S. Lütt. U. Graebner dokumentiert die Salzstellen um Bad
Oldesloe, K. Romahn die Flora des Eutiner Schlossgartens. Sehr umfangreiche
Funde von Neophyten in Schleswig-Holstein hat J. Hebbel zusammen gestellt, u.a.
zu Allium triquetrum, Festuca fasciculata und Lamium orvala.
9. Oktober 2023, Thomas Gregor
Plant Biosystems 157/1-5 (2023)
Javier Palomino und José A. Mejías zeigen im Artikel “Morphometrics as a robust tool for disambiguation in plant taxonomy: the case of Lactuca livida, a commonly accepted but never delimited taxon” beispielhaft, wie gründliche morphometrische Analysen dazu beitragen können Taxonidentitäten zu klären. Die angeblich iberisch endemische Lactuca livida ist demnach in die Synonymie von L. virosa zu stellen.
Javier Palomino und José A. Mejías zeigen im Artikel “Morphometrics as a robust tool for disambiguation in plant taxonomy: the case of Lactuca livida, a commonly accepted but never delimited taxon” beispielhaft, wie gründliche morphometrische Analysen dazu beitragen können Taxonidentitäten zu klären. Die angeblich iberisch endemische Lactuca livida ist demnach in die Synonymie von L. virosa zu stellen.
Michele Di Musciano und KollegInnen untersuchten den Zusammenhang zwischen der Ausbreitungsfähigkeit von Pflanzen und der Höhenverbreitung (innerhalb Südeuropas). Die größte Ausbreitungsfähigkeit wurde bei mittlerer Höhe festgestellt, während mit zunehmender Höhe eine Verringerung der Ausbreitungsdistanzen beobachtet wurde. Sie schließen daraus, dass die Ausbreitung über kurze Entfernungen in einer harschen Umwelt von entscheidender Bedeutung ist, während die Fähigkeit zur Ausbreitung über große Entfernungen von Vorteil ist, um neue Lebensräume zu besiedeln, in denen die Umwelteinschränkungen schwächer sind.
Miloš Zbiljić und KollegInnen beschäftigen sich mit der kompletten morphologisch-anatomischen Variabilität von Teucrium montanum sensu lato auf der Balkanhalbinsel. Insgesamt wurden auf dem gesamten Balkan 60 Populationen besammelt. Fünf der sieben morphologisch definierten Gruppen passen zu den bereits beschriebenen Taxa (T. montanum subsp. montanum, subsp. helianthemoides, T. pannonicum, T. skorpili, T. montanum var. parnassicum), während zwei Gruppen morphologisch spezifisch sind, aber nicht zu den bestehenden taxonomischen Konzepten passen.
Danka Caković & Božo Frajman untersuchten anhand nuklearer ITS-Sequenzen den evolutionären Ursprung der sardisch-korsisch verbreiteten Euphorbia semiperfoliata (oft als Unterart der Mandel-Wolfsmilch angesehen) und zeigen, dass E. semiperfoliata von E. amygdaloides und den anderen Arten der. sect. Patellares abweicht. Darüber hinaus unterscheidet sich die relative Genomgröße von der von E. amygdaloides und anderen Arten, und mehrere morphologische Merkmale differenzieren E. semiperfoliata von E. amygdaloides. Abschließend bieten sie eine taxonomische Einordnung, einschließlich Typisierung und morphologischer Beschreibung.
Egizia Falistocco charakterisiert Karyotypen von Plantago lanceolata (2n = 12), P. major (2n = 12) und P. coronopus (2n = 10) mit Hilfe von Fluorescence in situ hybridization (FISH), Genomic in situ hybridization (GISH), rDNA, Fluorochrom-Banding und Chromosomenmorphologie. Die reziproke GISH zeigte eine geringe Genomaffinität zwischen P. lanceolata und P. major und eine völlige Abwesenheit von Homologie zwischen ihnen und P. coronopus. Dieses Ergebnis stützt den Ausschluss von 2n = 12 Arten als mögliche Vorfahren von P. coronopus.
Alessio Turco und Kollegen bringen neue karyologische Informationen zu polyploiden Zytotypen von Muscari neglectum. Es wurden klassische Zytogenetik mit der Feulgen-Methode und Banding mit Giemsa verwendet und pentaploide, hexaploide sowie heptaploide Ploidiegrade gefunden.
Phytotaxa 612(3) (September 2023)
Oenothera fallax wurde lectotypisiert (M. Woźniak-Chodacka).
Oenothera fallax wurde lectotypisiert (M. Woźniak-Chodacka).
16. September 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 613(2) (September 2023)
Das im Herbarium Bornmüller (in B) vorliegende Typusmaterial zu Hieracium wird analysiert (R. Vogt & G. Gottschlich).
Das im Herbarium Bornmüller (in B) vorliegende Typusmaterial zu Hieracium wird analysiert (R. Vogt & G. Gottschlich).
16. September 2023, Ralf Hand
Floristische Rundbriefe 55 (August 2023 „31.3.2023“)
D. Brandes & S. Reinbold geben einen Überblick über salztolerante Pflanzen des deutschen Straßenbegleitgrüns. Eine Zuordnung von Aachener Calystegia-Pflanzen zu beschriebenen Arten oder Hybriden ist nicht möglich (F. Bomble).
Botanical Journal of the Linnean Society 202/1 („May 2023“)
S. Bellot & al. haben mit molekularen Methoden Herkunft und Ausbreitung des allopolyploiden und invasiven Ulex europaeus untersucht.
Botanical Journal of the Linnean Society 203/1 („September 2023“)
Die artenreiche Gattung Cerastium erwies sich als monophyletisch (C. Liu & al.).
8. September 2023, Thomas Gregor
Haussknechtia, Beiheft 22 (August 2022)
J. Pusch liefert Angaben zu ca. 1900 Mitgliedern der verschiedenen botanischen
Vereine in Thüringen. Das Geschlechtsverhältnis ist auffällig unausgeglichen: 89 %
der Personen sind männlich.
23. August 2023, Thomas Gregor
Pollichia-Kurier 39(3) (Juli 2023)
Hornungia petraea tritt gelegentlich auch adventiv auf; einen Fund aus der Pfalz beschreibt J. Kruse.
25. Juli 2023, Ralf Hand
Bulletin de la Société Botanique du Centre-Ouest 53 (Frühjahr 2023)
Der Band enthält: Nachträge zur französischen Umbelliferen-Monographie (J.-P. Reduron), wie alljährlich zahlreiche Kurzmeldungen zu floristischen Neufunden vor allem aus West-, Zentral- und Südfrankreich sowie ausführliche Exkursionsberichte mit genau dokumentierten Streckenverläufen und Artenlisten (diesmal unter anderem Périgord, Normandie, Haut-Jura).
25. Juli 2023, Ralf Hand
Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins 15(1) – Mai 2023
E. R. W. Bomble beschreibt monographisch, reich bebildert und verschlüsselt die gelb blühenden
E. R. W. Bomble beschreibt monographisch, reich bebildert und verschlüsselt die gelb blühenden
Oxalis-Arten (O. corniculata s. str., O. dillenii, O. exilis, O. repens und O. stricta) des Aachener Raums.
https://botanik-bochum.de/web/veroeffentlichungen.htm
12.Juli.2023, Bernd Sauerwein
FernFolio 3 („Dezember 2022“)
Von V. Mossion wurde Botrychium lunaria in seiner Dissertation genetisch und morphologisch untersucht: Allein in der Schweiz werden sechs Taxa unterschieden, drei davon noch unbeschrieben (V Mossion & al.).
Flora germanica, Nachträge
Die Nachträge zur Flora germanica entwickeln sich zu einem Referatsmedium für taxonomische, nomenklatorische und chorologische Neuigkeiten zu deutschen Flora. Regelmäßige Besuche lohnen.
https://www.flora-germanica.de/fileadmin/Nachtrag/Nachtrag_Flora_Germanica.pdfDie Nachträge zur Flora germanica entwickeln sich zu einem Referatsmedium für taxonomische, nomenklatorische und chorologische Neuigkeiten zu deutschen Flora. Regelmäßige Besuche lohnen.
Botanical Journal of the Linnaeen Society 201(3) („Januar 2023“)
Z. Xue & al. untersuchen die phylogenetischen Zusammenhänge europäischer Deschampsia caespitosa. A. Terlević & al. unterscheiden sechs Unterarten von Dianthus sylvestris auf dem Balkan.
Z. Xue & al. untersuchen die phylogenetischen Zusammenhänge europäischer Deschampsia caespitosa. A. Terlević & al. unterscheiden sechs Unterarten von Dianthus sylvestris auf dem Balkan.
Botanical Journal of the Linnaeen Society 200(3) („November 2022“)
W. Wachowiak & al. haben die genetische Struktur europäischer Pinus-sylvestris-Herkünfte untersucht.
W. Wachowiak & al. haben die genetische Struktur europäischer Pinus-sylvestris-Herkünfte untersucht.
Botanical Journal of the Linnaeen Society 199(4) („August 2022“)
Die ribosomale DNA-Variation bei apomiktischen und sexuellen Taraxacum-Arten beleuchten P. Macháčková & al. Die Taxonomie von Leucanthemum ircutianum auf dem Apennin ist Thema einer Arbeit von C. Oberprieler & al.
Die ribosomale DNA-Variation bei apomiktischen und sexuellen Taraxacum-Arten beleuchten P. Macháčková & al. Die Taxonomie von Leucanthemum ircutianum auf dem Apennin ist Thema einer Arbeit von C. Oberprieler & al.
Botanical Journal of the Linnaen Society 199(2) („Juni 2022“)
Die blaublühende Form von Lysimachia arvensis sollte nach iberischen Ergebnissen als eigene Art, Lysimachia loeflingii, anerkannt werden (F. J. Jiménez-López). Die genetische Variabilität und die Verbreitung von Ploidie-Typen bei dem Balkan-Endemiten Cerastium decalvans wird untersucht (M. Niketić & al.).
Die blaublühende Form von Lysimachia arvensis sollte nach iberischen Ergebnissen als eigene Art, Lysimachia loeflingii, anerkannt werden (F. J. Jiménez-López). Die genetische Variabilität und die Verbreitung von Ploidie-Typen bei dem Balkan-Endemiten Cerastium decalvans wird untersucht (M. Niketić & al.).
7. Juli 2023, Thomas Gregor
NeoBiota 82 (2023)
M. W. Woch & al. untersuchen die unterschiedlichen Effekte der invasiven
Rosa rugosa Thunb. auf Gelb- und Graudünen der Ostseeküste und stellen
dabei fest, dass es auf beiden Habitattypen unterschiedliche Effekte
gibt. Auf Gelbdünen konkurrenziert Rosa rugosa die ursprüngliche
Vegetation durch Verdrängung und Schattierung, ohne dass es zu
Veränderungen im Boden kommt. Auf Graudünen kommt es zur Anreicherung
von organischem Material und einer Verschiebung des Artenspektrums hin
zu einer typischen Waldgesellschaft.
https://doi.org/10.3897/neobiota.82.97275
4. Juli 2023, Christof Nikolaus Schröder
M. W. Woch & al. untersuchen die unterschiedlichen Effekte der invasiven
Rosa rugosa Thunb. auf Gelb- und Graudünen der Ostseeküste und stellen
dabei fest, dass es auf beiden Habitattypen unterschiedliche Effekte
gibt. Auf Gelbdünen konkurrenziert Rosa rugosa die ursprüngliche
Vegetation durch Verdrängung und Schattierung, ohne dass es zu
Veränderungen im Boden kommt. Auf Graudünen kommt es zur Anreicherung
von organischem Material und einer Verschiebung des Artenspektrums hin
zu einer typischen Waldgesellschaft.
https://doi.org/10.3897/neobio
4. Juli 2023, Christof Nikolaus Schröder
Acta ZooBot Austria 159 (Mai 2023)
Kropf & Pintar dokumentieren die Unterschiede im Entwicklungszustand einzelner Individuen der Orchideen (Himantoglossum adriaticum, Orchis militaris und Spiranthes spirales) innerhalb von zwei Jahren auf Trockenrasen im Nationalpark Donau-Auen in Österreich.
Kropf & Pintar dokumentieren die Unterschiede im Entwicklungszustand einzelner Individuen der Orchideen (Himantoglossum adriaticum, Orchis militaris und Spiranthes spirales) innerhalb von zwei Jahren auf Trockenrasen im Nationalpark Donau-Auen in Österreich.
Kropf stellt in einem weiteren Artikel die Bestandsentwicklung von vier Orchideenarten (Orchis coriophora, O. morio, O. militaris, O. ustulata) in der Lobau-Heißlände im gleichen Nationalpark vor.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
American Journal of Botany 110/4 (April 2023)
Bartish et al. untersuchten anhand von ca. 190.000 Vegetationsaufnahmen aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden den Zusammenhang zwischen Genom-Merkmalen (monoploide Chromosomenzahl, Genomgröße und Ploidiestufe) und der regionalen Artenvielfalt einer Pflanzenfamilie. Die Autoren fanden heraus, dass Familien mit wenigen Chromosomen in lokalen Pflanzengesellschaften mit hoher Artenzahl vertreten waren.
Bartish et al. untersuchten anhand von ca. 190.000 Vegetationsaufnahmen aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden den Zusammenhang zwischen Genom-Merkmalen (monoploide Chromosomenzahl, Genomgröße und Ploidiestufe) und der regionalen Artenvielfalt einer Pflanzenfamilie. Die Autoren fanden heraus, dass Familien mit wenigen Chromosomen in lokalen Pflanzengesellschaften mit hoher Artenzahl vertreten waren.
Anhand von genomischen Daten (RADSeq) legen Srivastav et al. eine umfassenden Phylogenie der der Gattung Lonicera vor. Die bestimmungsrelevanten Merkmale: miteinander verwachsene Laub- und Tragblätter sowie verschmolzene Fruchtknoten sind mehrfach unabhängig voneinander entstanden.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
American Journal of Botany 110/4 (April 2023)
Wilde & Cornwell haben mit Hilfe von Neuronalen Netzwerken automatisiert Blattmerkmale von ca. 4000 Herbarbelegen (Ficus, Syzygium) analysiert und diese mit klimatischen Faktoren in Verbindung gesetzt.
Wilde & Cornwell haben mit Hilfe von Neuronalen Netzwerken automatisiert Blattmerkmale von ca. 4000 Herbarbelegen (Ficus, Syzygium) analysiert und diese mit klimatischen Faktoren in Verbindung gesetzt.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Annals of Botany 131/5 (April 2023)
Jiao et al. legen eine umfassenden Phylogenie basierend auf genomischen Daten für die megadiverse Gattung Artemisia vor. Sie schlagen die Eingliederung der Gattung Kaschgaria und die Bildung von acht monophyletischen Untergattungen vor.
Jiao et al. legen eine umfassenden Phylogenie basierend auf genomischen Daten für die megadiverse Gattung Artemisia vor. Sie schlagen die Eingliederung der Gattung Kaschgaria und die Bildung von acht monophyletischen Untergattungen vor.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Diversity & Distributions 29/6 (Juni 2023)
Moreira et al. konnten mit einer Meta-Analyse zeigen, dass 11% der Gefäßpflanzenarten durch Landnutzungswandel vom Aussterben bedroht sind. Die stärkste Bedrohung ist durch Ackerlandnutzung in der Paläarktis und Neotropis verursacht.
Moreira et al. konnten mit einer Meta-Analyse zeigen, dass 11% der Gefäßpflanzenarten durch Landnutzungswandel vom Aussterben bedroht sind. Die stärkste Bedrohung ist durch Ackerlandnutzung in der Paläarktis und Neotropis verursacht.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Flora 301 (April 2023)
Afifi et al. fassen in einem Übersichtsartikel Informationen zu Bedrohung und Naturschutzmaßnahmen in wilden und kultivierten Gehölzen der Rosaceae zusammen.
Afifi et al. fassen in einem Übersichtsartikel Informationen zu Bedrohung und Naturschutzmaßnahmen in wilden und kultivierten Gehölzen der Rosaceae zusammen.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Flora 303 (Juni 2023)
Zhang et al. stellten geschlechtsspezifische Reaktionen der Wurzeln von Salix viminalis auf Überflutung fest.
Zhang et al. stellten geschlechtsspezifische Reaktionen der Wurzeln von Salix viminalis auf Überflutung fest.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Jakovljevic et al. haben acht Populationen von Dactylorhiza sambucina von unterschiedlichen geologischen Untergründen (ultramafisches Gestein, Kalk, Silikat) in Serbien physiologisch analysiert und festgestellt, dass Populationen aus Kalksteingebieten die wenigsten Stressmerkmale aufwiesen.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Hacquetia 22/2 (2023)
Gnatiuk et a. untersuchten die Blütenbesucher von Epipactis palustris in der Ukraine und stellten 53 verschiedene Arten von Arthropoden fest; die häufigsten Besucher waren Hymenoptera.
Gnatiuk et a. untersuchten die Blütenbesucher von Epipactis palustris in der Ukraine und stellten 53 verschiedene Arten von Arthropoden fest; die häufigsten Besucher waren Hymenoptera.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
International Journal of Plant Sciences 184/5 (Mai 2023)
Schmidt-Lebuhn & Knerr stellen eine zeitsparende Methode zur Erstellung von Trainingsdatensätzen aus digitalisierten Herbarbelegen zur automatischen Klassifizierung vor.
Schmidt-Lebuhn & Knerr stellen eine zeitsparende Methode zur Erstellung von Trainingsdatensätzen aus digitalisierten Herbarbelegen zur automatischen Klassifizierung vor.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Journal of Biogeography 50/4 (April 2023)
Malanson et al. haben die miteinander vernetzten Einflüsse von Fläche und Heterogenität alpiner Grasländer auf ihren Artenreichtum untersucht. Regionale Diversität ist stark von der Heterogenität der Umwelteinflüsse abhängig, dies nimmt aber in eher kleinflächigen Gebieten ab.
Malanson et al. haben die miteinander vernetzten Einflüsse von Fläche und Heterogenität alpiner Grasländer auf ihren Artenreichtum untersucht. Regionale Diversität ist stark von der Heterogenität der Umwelteinflüsse abhängig, dies nimmt aber in eher kleinflächigen Gebieten ab.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Journal of Biogeography 50/6 (Juni 2023)
Mit einer Kombination von genetischen Daten, Nischenmodellierung und paläobotanischen Funden konnten Gugerli et al. die nacheiszeitliche Besiedlungsgeschichte von Pinus cembra in den Alpen und Karpaten rekonstruieren. Pinus cembra hat die Eiszeit in den Zentralalpen nahe den Karpaten überdauert und von dort aus ihr heutiges Areal in fünf genetischen Gruppen entlang eines Ost-West-Gradienten wiederbesiedelt, der auch für andere alpine Arten typisch ist.
Mit einer Kombination von genetischen Daten, Nischenmodellierung und paläobotanischen Funden konnten Gugerli et al. die nacheiszeitliche Besiedlungsgeschichte von Pinus cembra in den Alpen und Karpaten rekonstruieren. Pinus cembra hat die Eiszeit in den Zentralalpen nahe den Karpaten überdauert und von dort aus ihr heutiges Areal in fünf genetischen Gruppen entlang eines Ost-West-Gradienten wiederbesiedelt, der auch für andere alpine Arten typisch ist.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics 59 (Juni 2023)
Eisenschmid et al. haben die Frosttoleranz der Gattungen Cochlearia und Ionopsidium in Gewächshausexperimenten untersucht: die letalen Temperaturen waren auch in verschiedenen Arten aus unterschiedlichen Herkunftsgebieten recht ähnlich.
Eisenschmid et al. haben die Frosttoleranz der Gattungen Cochlearia und Ionopsidium in Gewächshausexperimenten untersucht: die letalen Temperaturen waren auch in verschiedenen Arten aus unterschiedlichen Herkunftsgebieten recht ähnlich.
Koupilova et al. zeigten, dass die Infektion mit dem durch Bestäuber übertragenen Antherenpilz Microbotryum carthusianorum die Populationsstruktur von Dianthus carthusianorum stark negativ beeinflussen kann, da dadurch die sexuelle Reproduktion beeinträchtigt wird.
29. Juni 2023, Christiane Ritz
Forum Geobotanium 10 („2020/2021“)
F. G. Dunkel beschreibt sieben Ranunculus-auricomus-Arten aus der Schweiz. D. Drenckhahn & B. Zonneveld beschreiben Rubus admirabilis von Westküste Schleswig-Holsteins.
Folia Geobotanica 57(4) („Dezember 2022“)
Taxonomische Revision der zumeist balkanischen Taraxacum-danubium-Gruppe (J. Štěpánek & J. Kirschner).
Folia Geobotanica 56(2/3) („November 2021“)
E. Kucz & al. haben das ostalpin-karpatische Draba pacheri morphologisch und molekulargenetisch untersucht. Nach der zweiten Methodik aufgefundene Gruppen fanden keine morphologische Entsprechung, eine Untergliederung der Art wird nicht empfohlen.
Folia Geobotanica 55(3) („September 2020“)
D. Urban & al. analysieren Biotopansprüche von Liparis loeselii in Ost-Polen.
28. Juni 2023, Thomas Gregor
Botanik und Naturschutz in Hessen 34 (April 2022)
B. Sauerwein & al. dokumentieren den Rückgang von Antennaria dioica in Nordost-Hessen. A. Händler zeigt die Verbreitung von Teucrium scordium und Linaria arvensis in Hessen. Dazu werden umfangreiche Fundmeldungen präsentiert.
Botanik und Naturschutz in Hessen 35 (Mai 2023)
U. M. Barth & al. zeigen die Verbreitung von Crepis praemorsa in Hessen, A. Händler die Verbreitung von Campanula cervicaria. Nachträge zur Taunusflora kommen von R. Wittig & al. Dazu werden umfangreiche Fundmeldungen präsentiert.
Botanik und Naturschutz in Hessen, Beiheft 13 (Dezember 2022)
Heute vorkommende seltene und gefährdete Pflanzenarten um Gießen werden ausführlich dargestellt (A. Händler).
27. Juni 2023, Thomas Gregor
Gredleriana 19 (August 2020 „Dezember 2019“)
Fast 10 Opuntia-Arten sind mittlerweile in Südtirol verwildert, mit Schlüssel (T. Wilhalm & al.). Michielon & T. Sitzia stellen die Verbreitung von Myricaria germanica in Nordost-Italien dar.
Gredleriana 20 (März 2021 „Dezember 2020“)
M. Hohla & al. stellen die Verbreitung der Characeae in Südtirol dar, T. Wilhalm & al. die 9. Korrekturen und Ergänzungen zum Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols.
Gredleriana 21 („Dezember 2021“)
T. Wilhalm & al. liefern die 10. Korrekturen und Ergänzungen zum Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols.
Gredleriana 22 (März 2023 „Dezember 2022“)
G. Aichner & al. stellen den Kenntnisstand zu Alchemilla in Südtirol dar
.
25. Juni 2023, Thomas Gregor
Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen 59(1) (Juni 2023)
Mit einer 136-jährigen Unterbrechung wurde Luzula congesta erneut in Thüringen
nachgewiesen. Der Nachweis gelang im Saale-Orla-Kreis (T. Lemke).
25. Juni 2023, Thomas Gregor
Carnets botaniques 142 (Juni 2023)
Verbascum x flagriforme, die Hybride zwischen V. blattaria und V. phlomoides, die auch in Deutschland nachgewiesen ist, wird ausführlich dargestellt (M. Klesczewski & al.).
20. Juni 2023, Ralf Hand
British & Irish Botany 5(2) (Juni 2023)
Fast alle Artikel im neuen Heft der E-Zeitschrift befassen sich mit lokal-regionalen Themen in Britannien. Am ehesten noch von Bedeutung ist eine Abhandlung über Hieracium tridentatum samt Neukombinationen (J. Bevan). Für gleich sechs Arten (fünf davon Ericaceen), deren isolierte Vorkommen in Irland traditionell als indigene Vorposten südwesteuropäischer Areale postuliert wurden, wird das Indigenat angezweifelt; sie werden als Archäophyten gedeutet (M. Sheehy Skeffington & al.).
20. Juni 2023, Ralf Hand
PhytoKeys 226 (Mai 2023)
Ranunculus rionii wird typisiert (Z. Kaplan & al.).
Ranunculus rionii wird typisiert (Z. Kaplan & al.).
3. Juni 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 598(2) (Mai 2023)
Eine ausführliche Analyse befasst sich mit der Nomenklatur und letztlich der Priorität
bei Gentianella obtusifolia und G. aspera (D. Reich & al.).
3. Juni 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 592(4) (Mai 2023)
Hieracium lomniczkianum (bifidum-schmidtii) wird als neue Art aus dem Süden
Hieracium lomniczkianum (bifidum-schmidtii) wird als neue Art aus dem Süden
Polens beschrieben (Z. Szeląg).
15. Mai 2023, Ralf Hand
Verhandlungen des Botanischen Vereins von Berlin und Brandenburg 154 (April 2023)
Von überregionalem Interesse sind besonders: weitere Ausbreitung und Ökologie
von Polycarpon tetraphyllum in Berlin (R. Hendler & al.), Verbreitung von Veronica
montana im Vereinsgebiet (M.-S. Rohner & al.), Vorkommen von Erechtites
hieraciifolius ebenda (H. Breitkopf & D. Lauterbach), bemerkenswerte Funde an der
Elbe in Nordwestbrandenburg (M. Korsch) sowie Nachrufe auf K. J. Endtmann (A.
Brande) und D. Benkert (V. Kummer & al.).
15. Mai 2023, Ralf Hand
New Phytologist „early view“ (Mai 2023)
Ein Autorenteam um D. Schellenberg vergleicht vier taxonomische Datenbanken zur Flora der Welt. Zwischen den Datenbanken bestehen erhebliche Unterschiede. Aus lokaler Sicht bemerkenswert erscheint, dass zwei der vier Datenbank aus Deutschland stammen.
https://nph.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/nph.18961
05. Mai 2023, Thomas Gregor
Urt 2023:2 (Mai 2023)
Diese auffallend schön gestaltete Zeitschrift behandelt floristische Themen aus Dänemark. Die Texte sind auf Dänisch geschrieben, englische Zusammenfassungen fehlen, selbst wissenschaftliche Namen werden nur sparsam verwendet. Es bestehen also für uns gewisse Verständnishürden. In diesem Heft wird über den Erstfund von Wolffia columbiana in Dänemark berichtet (M. Møller & J. C. Schou) sowie allgemein über Lemnaceen (J. C. Schou & R. Andersen), wobei hier in einem Schlüssel auch Lemna ×japonica enthalten ist.
Diese auffallend schön gestaltete Zeitschrift behandelt floristische Themen aus Dänemark. Die Texte sind auf Dänisch geschrieben, englische Zusammenfassungen fehlen, selbst wissenschaftliche Namen werden nur sparsam verwendet. Es bestehen also für uns gewisse Verständnishürden. In diesem Heft wird über den Erstfund von Wolffia columbiana in Dänemark berichtet (M. Møller & J. C. Schou) sowie allgemein über Lemnaceen (J. C. Schou & R. Andersen), wobei hier in einem Schlüssel auch Lemna ×japonica enthalten ist.
29. April 2023, Thomas Gregor
Phytotaxa 592(1) (April 2023)
Carex curvata wurde lectotypisiert (R. Řepka & al.).
Carex curvata wurde lectotypisiert (R. Řepka & al.).
28. April 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 594(1) (April 2023)
Mit Rubus lentianus (Ser. Radula) wird aus Österreich und Deutschland eine neue
Art beschrieben (M. Lepší & al.).
28. April 2023, Ralf Hand
NeoBiota 83 (2023)
G. Süle & al. untersuchen das Invasionspotential der in Deutschland bereits
mehrfach adventiv nachgewiesenen mehrjährigen Zierpflanze Gaillardia aristata in
Ungarn. Die Art tritt hauptsächlich in der Nähe von Gärten und an Ruderalstandorten
auf, besiedelt aber mittlerweile auch halb-natürliches und ursprüngliches Grasland.
Sie breitet sich vorzugsweise auf Sandboden aus und beeinflusst dabei signifikant
die natürlichen Pflanzengesellschaften.
DOI: 10.3897/neobiota.83.97325
20. April 2023, Christof Nikolaus Schröder
Dumortiera 121 (2023)
Eine Gruppe um Dirk De Beer hat die Artabgrenzung des Carex-arenaria-Komplexes (insbesondere C. arenaria, C. brizoides und C. pseudobrizoides) untersucht. Hierbei wurden Morphologie (schöne Makro-Photos von Schläuchen und Nüsschen der drei Arten), Ökologie und Verbreitung in Flandern untersucht und mit DNA-Sequenzen kombiniert. Die Ergebnisse konnten einen hybridogenen Ursprung von C. pseudobrizoides nicht untermauern (allerdings auch nicht ausschließen), dagegen zeigten sie eine sehr große Nähe von C. pseudobrizoides und C. arenaria, was darauf hindeuten könnte, dass es sich um eine Art handeln könnte oder dass die Aufspaltung in zwei Arten sehr jung ist. Weitere Untersuchungen sind für eine sichere Artabgrenzung nötig.
http://db.plantentuinmeise.be/DUMORTIERA/DUM_121/Dum_121_7-17_Carex%20arenaria%20complex.pdf
Yves Krippel berichtet über den Erstfund von Centranthus calcitrapae (L.) Dufr. in Luxembourg und nennt zwei Sichtungen in Deutschland (Saarbrücken und Mannheim). Er rechnet aufgrund des Klimawandels mit einer weiteren Ausbreitung. Krippel merkt an, dass die Art im neuen Rothmaler (Müller & al. 2021) fehlt. [Anm. d. Verf.: In der Flora Germanica (Hassler & Muer 2022: 1599) ist sie mit zwei Bildern aufgeführt.]
http://db.plantentuinmeise.be/DUMORTIERA/DUM_121/Dum_121_45-47_Centranthus%20calcitrapae.pdf
18.April 2023,Christof Nikolaus Schröder
Naturwissenschaftliche Beiträge des Museums Dessau 30 (November 2022)
Biographisches über S. H. Schwabe (Flora Anhaltina) stammt von G. Warthemann.
Ein Artikel über Deiche im Mittelelbegebiet ist zwar vegetationskundlicher Natur,
erwähnt aber auch ein paar bemerkenswerte Arten wie Verbascum blattaria (L.
Reichhoff & H. Pannach).
9. April 2023, Ralf Hand
PhytoKeys 224 (April 2023)
M. Wolanin & al. geben einen ausführlichen Überblick zu den 14 Arten von
Taraxacum sect. Erythrosperma in Polen.
9. April 2023, Ralf Hand
Adoxa (Brüssel) 109 (2023)
14-17
Schwelbrände in Abraumhalden von Kohlebergwerken in der Region Charleroi, verursacht durch Oxidation von Pyrit unter hohem Druck im Inneren der Halden, fördern Wasserdampf nach oben, der an Spalten zutage tritt, dort den Boden durchfeuchtet und Standortbedingun-gen für hygrophile Moose wie Aulacomnium palustre und Sphagnum squarrosum schafft. Diese verschwinden, wenn die Schwelbrände abklingen (J.-M. Couvreur & J.Y. Baugnée).
18-19
Zwei Adventivvorkommen von Euphorbia segetalis könnten erste Anzeichen für eine Einbür-gerung in Belgien sein (M. Tanghe).
20-25
Fritillaria meleagris, deren autochthone Vorkommen in Belgien seit Ende des 19. Jahrhun-derts erloschen sind, ist als Gartenflüchtling derzeit an 316 Fundorten nachgewiesen. Bei diesen handelt es sich meist nicht um Feucht- oder Sumpfwiesen, die als natürlicher Biotop gelten. Die Untersuchung der Bodenfaktoren eines subspontanen Vorkommens ergab eine überraschend große ökologische Amplitude bezüglich des Faktors Wasser (M. Tanghe).
Hans Reichert 07.April.2023
American Journal of Botany 110/1 (Januar 2023)
Brown et al. haben in Wales eine potentielle Hybridzone zwischen der diploiden Euphrasia rostkoviana und der tetraploiden E. arctica molekularbiologisch untersucht und wiesen eine sehr starke Trennung beider Sippen nach.
https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajb2.16100
5. April 2023, Christiane Ritz
American Journal of Botany 110/2 (Februar 2023)
Anhand von genomweiten Datensätzen haben Du et al. eine robuste Phylogenie der Cornaceae publiziert und die Gattung Cornus in vier morphologisch gut gestützte Kladen unterteilt. Die Biogeographie der Gattung konnte anhand von Fossilien rekonstruiert werden.
https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajb2.16116
5. April 2023, Christiane Ritz
American Journal of Botany 110/3 (März 2023)
Wilson Brown & Joseph haben ökologische Nischenmodelle für natürliche (Europa) und invasive Vorkommen (Nordamerika) von Capsella bursa-pastoris berechnet und eine Änderung der saisonalen Entwicklung zwischen den Kontinenten festgestellt.
https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajb2.16140
5. April 2023, Christiane Ritz
Annals of Botany 131/1 (Januar 2023)
Dieser Sonderband versammelt Studien zur Bedeutung von Polyploidie für Ökologie und Evolution. Unter anderem sind hier Studien zu Campanula rotundifolia (Šemberová et al.), Erysimum (Osuna-Mascaró et al.) und Farnen (Fujiwara et al.) zusammengestellt.
https://academic.oup.com/aob/issue/131/1
5. April 2023, Christiane Ritz
Annals of Botany 131/3 (März 2023)
Møller et al. haben 21 Populationen von Galium odoratum aus drei Regionen Deutschlands in einem Common Garden Experiment zur Schatten- und Trockentoleranz untersucht, hierbei waren intraindividuelle Unterschiede am stärksten und können eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel darstellen.
https://academic.oup.com/aob/article/131/3/411/6955907
5. April 2023, Christiane Ritz
Flora 299 (Februar 2023)
Duffy untersuchte, ob die Dichte der Pflanzen in einer Population in den Apenninen von Gymnadenia conopsea ihren Bestäubungs- und Befruchtungserfolg beeinflusst. Er konnte zeigen, dass die lokale Ballung von Individuen einen bedeutenden positiven Einfluss hat, d.h. negative Effekte sind vor allem in kleinen und isolierten Populationen zu erwarten.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0367253023000099
5. April 2023, Christiane Ritz
Hacquetia 22/1 (Januar 2023)
Peregrym & Koopman entdecken erstmalig die Hybride Carex ×takhtadjanii (Carex diluta × C. distans; Cyperaceae) in der Ukraine.
https://ojs.zrc-sazu.si/hacquetia/article/view/10757
5. April 2023, Christiane Ritz
Iamonico & Bovio haben die italienischen Vorkommen von Atriplex micrantha und A. oblongifolia untersucht, für beide Arten Lectotypen festgelegt, sowie die Synonymie von A. heterosperma mit A. micrantha ssp. micrantha bestätigt.
https://ojs.zrc-sazu.si/hacquetia/article/view/10692
International Journal of Plant Sciences 184/1 (Januar 2023)
Xi et al publizierend anhand genomischer Daten eine Phylogenie der Gattung Tilia s.l.
https://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/722474
5. April 2023, Christiane Ritz
Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics 184/1 (Januar 2023)
Hossein Pahlevani & Frajman zeigen anhand des Kernmarkers ITS und eines Plastidenmarkers, dass sich in Westasien zwei kryptische Arten Euphorbia sylvicola (neu beschrieben) und E. caspica deutlich von der europäischen Akzessionen von E. amygdaloides unterscheiden.
https://www.sciencedirect.com/journal/perspectives-in-plant-ecology-evolution-and-systematics/vol/58/suppl/C
Eckstein et al. stellen in der Reihe „Biological flora of Central Europe“ Informationen zu Lupinus polyphyllus zusammen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1433831922000579
5. April 2023, Christiane Ritz
Botanischer Rundbrief für Mecklenburg - Vorpommern 59 (2022)
Im Heft 59 sind u.a. Artikel zu Erstnachweisen von Salvinia natans im mittleren Elbetal und Bromus diandrus in Vorpommern erschienen. Krisch beschäftigt sich mit Häufigkeiten von Chenopodium suecicum im mittleren Vorpommern und Schreiber stellt die aktuellen Vorkommen von Orchis mascula in Nordwestmecklenburg vor.
28. März 2023, Heike Ringel
Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen 39(1/2) -2022
Die Situation der Braunroten Ständelwurz Epipactis atrorubens in Deutschland wird von Riechelmann beleuchtet. Griebel stellt Orchideen-Neufunde für Österreich zusammen und ein Positionspapier der AHOs zum Erhalt von Dactylorhiza majalis wird unterbreitet.
Die Situation der Braunroten Ständelwurz Epipactis atrorubens in Deutschland wird von Riechelmann beleuchtet. Griebel stellt Orchideen-Neufunde für Österreich zusammen und ein Positionspapier der AHOs zum Erhalt von Dactylorhiza majalis wird unterbreitet.
28. März 2023, Heike Ringel
Informationen ARGE Flora Nordschwaben 14 (Januar 2023)
G. Starnecker gibt einen Überblick zum Vorkommen von Scilla s.l. auf Friedhöfen Nordschwabens. B. & J. Adler haben Nachträge zur Flora Nordschwabens zusammengestellt, u.a. zu Carex pairae, Dysphania aristata, Nonea atra, Nonea erecta und Sedum montanum subsp. orientale.
28. März 2023, Thomas Gregor
Kew Bulletin 77(4) (Dezember 2022)
Die Lectotypisierung von Artemisia dracunculus muss geändert werden (X.-Q. Guo &L. Wang).
11. März 2023, Ralf Hand
British & Irish Botany 5(1) (Februar 2023)
C. A. Skilbeck gibt einen Überblick zu den Ausbreitungsmechanismen bei Centaurea-
Achänen. M. E. Braithwaite diskutiert frühe Einführung und Verbreitung von
Nahrungspflanzen, darunter der Gute Heinrich, auf den Britischen Inseln. Die als
Kultivar Herbstfreude bekannte Hylotelephium-Sippe hat ein Binomen erhalten (J. M.
H. Shaw & R. Stephenson).
11. März 2023, Ralf Hand
Carnets botaniques 122 (Januar 2023)
Die tropische Hydrocharitacee Limnobium laevigatum wurde erstmals in Frankreich
gefunden (P. Guillaumeau & J. Villiermet).
11. März 2023, Ralf Hand
PhytoKeys 220 (Februar 2023)
Eine weitere Analyse hat sich mit den Reynoutriinae befasst. S. D. Desjardins & al.
Eine weitere Analyse hat sich mit den Reynoutriinae befasst. S. D. Desjardins & al.
plädieren für die Abtrennung der Gattung Reynoutria. Ein weiterer Aspekt der Arbeit
unter vielen ist der Ursprung von Fallopia convolvulus.
7. März 2023, Ralf Hand
Phytotaxa 585(3) (März 2023)
Die Typisierung von Veronica peregrina wird von M. Thulin kritisch analyisiert.
7. März 2023, Ralf Hand
Edinburgh Journal of Botany 79 (Dezember 2022)
R. V. Lansdown & M. Ruhsam haben sich kritisch mit angeblichen Vorkommen von
R. V. Lansdown & M. Ruhsam haben sich kritisch mit angeblichen Vorkommen von
Nuphar advena in Britannien befasst. Resultate: Die Sippe ist selten, wurde teils mit
atypischer N. lutea oder dem neu beschriebenen Bastard beider Arten verwechselt.
Der Neophyt und sein Bastard zeigen keine Ausbreitungstendenz.
7. März 2023, Ralf Hand
Les Nouvelles Archives de la Flore jurassienne et du nord-est de la France
18: 50-61 (Teil 1), 62-73 (Teil 2)
Michel Simon behandelt umfassend Rosa marginata (Rosa jundzillii); in Teil 1 Geschichte der Nomenklatur, Typisierung und Morphologie (mit zahlreichen Abbildungen und Diagrammen), in Teil 2 Fundgeschichte, aktuelle Verbreitung und Soziologie im Elsass. In die morphometrischen Analysen (AFD und ACP) wurden auch Rosa gallica und Rosa canina s. l. einbezogen, zwischen denen Rosa marginata intermediär ist. Resultat: Rosa marginata variiert zwar stark in der Wuchshöhe, die Variabilität der übrigen morphologischen Merkmale ist jedoch gering, weshalb die Spezies gegen Rosa gallica und Varietäten von Rosa canina gut abzugrenzen ist. Lediglich zu Rosa canina var. andegavensis hin, die von sich morphologisch überlappenden anderen Rosa-cannina-Varietäten gut unterscheidbar ist, wurde ein Exemplar mit Übergangsmerkmalen gefunden.
19: 62-76
Bis ins kleinste gehende Analyse von Haaren, Drüsen und Wimpern an sämtlichen Organen von Wildrosen (bis hin zu den Griffeln) und Vorschläge zu deren Nutzbarmachung für die Bestimmung (M. Simon)
19: 78-83
Bericht über die Wiederentdeckung mehrerer Vorkommen von R. marginata in Lothringen mit Angaben zur Fundgeschichte und Ökologie. Die Wiederfunde erfolgten fast alle in einem kleinen Bereich an der Westabdachung der Vogesen, während frühere Angaben, die sich über einen weiteren Bereich erstreckten, bis auf eine Ausnahme nicht bestätigt werden konnten (M. Simon).
Hans Reichert 01.03.2023
British & Irish Botany 4(3) (September 2022)
Eine Analyse auffälliger Änderungen bei Verbreitungsmustern von Arten der
Eine Analyse auffälliger Änderungen bei Verbreitungsmustern von Arten der
Britischen Inseln in den letzten Jahrzehnten stammt von M. E. Braithwaite. Mit der
Taxonomie von Deschampsia cespitosa ebendort befassen sich H. A. McAllister & A.
Amphlett; sie akzeptieren drei Arten und diverse infraspezifische Sippen. E. F.
Greenwood & H. A. McAllister analysieren die umstrittene Taxonomie von Cochlearia
in Irland.
11. Februar 2023, Ralf Hand
Pollichia-Kurier 39(1) (Februar 2023)
Über Nachweise der Neophyten Lonicera acuminata (inkl. L. henryi), Euonymus
Über Nachweise der Neophyten Lonicera acuminata (inkl. L. henryi), Euonymus
latifolius, Styphnolobium japonicum, Delosperma cooperi und Torilis nodosa in der
Pfalz berichtet J. Mazomeit. Das Heft enthält auch eine Kurzbiographie von
Tabernaemontanus, der vor 500 Jahren ca. 1522 geboren wurde (H.-J. Christoph).
5. Februar 2023, Ralf Hand
Veröffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins 14(2)-(7) (August - Dezember 2022)
In der Online-Veröffentlichung enthält die Beschreibung des Erstfundes von Himantoglossum robertianum in NRW (W. Hessel), eine Diskussion des Status von Caltha „radicans“ anlässlich eines Fundes in der Nordeifel (F. W. Bomble & H. Kreusch), die Erstbeschreibung der zwischen Polygonum arenastrum und P. aviculare s. str. vermittelnden Vogel-Knöterich-Art (P. centrale, F. W. Bomble) und eine bebilderte ausführliche Beschreibungen der Nordrhein-Westfälischer Capsella-Arten mit Schlüssel (F. W. Bromble).
Der Band ist online verfügbar: [https://botanik-bochum.de/web/veroeffentlichungen.htm].
18.01.2023, Bernd Sauerwein
Kurzmitteilungen des Bochumer Botanischen Vereins 2(1)
M. Lubienski & H. Volk beschreiben Vorkommen von Equisetum ×moorei nothosubsp. nipponicum neu für Deutschland.
Die Kurzmitteilungen sind ebenfalls online verfügbar: https://botanik-bochum.de/web/kurzmitteilungen.htm.
18.01.2023, Bernd Sauerwein
18.01.2023, Bernd Sauerwein
Willdenowia 52(3) (Dezember 2022)
Taxonomische und nomenklatorische Aspekte zu Amaranthus und Polycnemum in Griechenland betreffen auch in Mitteleuropa vorkommende Taxa (T. Raus). A. A. Anderberg & A. Bengtson befassen sich mit der Systematik der Inuleae.
Taxonomische und nomenklatorische Aspekte zu Amaranthus und Polycnemum in Griechenland betreffen auch in Mitteleuropa vorkommende Taxa (T. Raus). A. A. Anderberg & A. Bengtson befassen sich mit der Systematik der Inuleae.
10. Januar 2023, Ralf Hand
Flora Mediterranea 32 (Dezember 2022)
Auch in Italien ist Xanthium strumarium fast verschwunden, wohingegen sich die neophytischen Sippen der Gattung erfolgreich behaupten (J. Müller-Kiefer & S. Tomasello).
10. Januar 2023, Ralf Hand